Gewalt am Arbeitsplatz

Gewaltvorfälle am Arbeitsplatz treten besonders häufig in Berufsgruppen mit direktem Kontakt zur Öffentlichkeit auf – etwa in der Bildung, im Gesundheitswesen, in der Sozialarbeit, der öffentlichen Verwaltung sowie in der Gastronomie und Hotellerie.
Laut einer deutschen Studie (Schablon et al., 2012) erlebten 56 % der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen bereits physische Gewalt. Die 6. Europäische Erhebung über Arbeitsbedingungen (Eurofound, 2016) zeigt: 2 % der Arbeitnehmer in 28 EU-Ländern waren innerhalb eines Jahres körperlicher Gewalt ausgesetzt – in bestimmten Sektoren sogar deutlich mehr:
5 % im Dienstleistungs- und Verkaufssektor
7 % im Gesundheitsbereich
Gewaltprävention beginnt mit Verstehen
Prävention setzt ein tiefes Verständnis der Ursachen und eine systematische Herangehensweise voraus. Konflikte am Arbeitsplatz entstehen selten zufällig – sie sind häufig das Ergebnis komplexer Wechselwirkungen zwischen strukturellen, organisatorischen und menschlichen Faktoren.
Dabei stellen sich zentrale Fragen:
Welche organisatorischen Maßnahmen fördern ein gewaltfreies Arbeitsumfeld?
Welche baulich-technischen Lösungen können potenzielle Risiken minimieren?
Welche Bedingungen begünstigen aggressives Verhalten am Arbeitsplatz?
Über welche Handlungskompetenzen sollten Fachkräfte verfügen, um Eskalationen vorzubeugen oder zu deeskalieren?
Welche Emotionsregulationsstrategien – sowohl individuell als auch im Team – sind wirksam?
Wie lässt sich eine drohende Eskalation frühzeitig erkennen und unterbrechen?
Und: Was ist nach einem Übergriff zu tun – organisatorisch, rechtlich und ethisch?
Informieren Sie sich über unsere differenzierten Angebote zur Gewaltprävention im beruflichen Kontext.
Wir unterstützen Einrichtungen und Teams im gesamten deutschsprachigen Raum – praxisnah, wissenschaftlich fundiert und lösungsorientiert.
Ansprechperson: Jürgen Fais
Informationsprospekt Konfliktfeld Arbeitsplatz