Gewalt am Arbeitsplatz

 

Aktuell:

Im Vordergrund der Trainings und Seminare zum „Konfliktfeld Arbeitsplatz“ stehen die individuellen arbeitsplatzspezifischen Strukturen und Anforderungen. In Corona-Zeiten hat sich das Schutz- und Distanzbedürfnis der handelnden Akteure im Arbeitsfeld erhöht. Unsere praktischen interagierenden Trainingsübungen berücksichtigen dies. Gleichzeitig werden die TeilnehmerInnen dazu eingeladen, in einem geschützten Übungsraum physische und psychische Distanzüberschreitungen zu markieren und den nötigen Sicherheitsabstand wiederherzustellen. Wie im realen Arbeitsleben.

Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, die geltenden Abstands- und Hygieneregelungen zu beachten. 

Von Gewalt am Arbeitsplatz wird oft in Sektoren berichtet, in denen die ArbeitnehmerInnen einen direkten Kontakt mit der Öffentlichkeit haben, z. B. Bildung, Gesundheitswesen, Sozialarbeit, öffentliche Verwaltung sowie Unterbringungs- und Verpflegungsdienstleistungen. Gemäß einer deutschen Studie erlebten 56 Prozent der im Gesundheitswesen und in der Sozialarbeit tätigen Arbeitnehmer physische Gewalt (Schablon et al., 2012). Gemäß der Sechsten Europäischen Eurofound Erhebung über Arbeitsbedingungen von 2016 waren 2 Prozent der Arbeitnehmer in 28 europäischen Ländern in den zwölf Monaten vor der Erhebung physischer Gewalt ausgesetzt. In einigen Berufen und Sektoren waren die Werte höher, z. B. 5 Prozent im Dienstleistungs- und Verkaufssektor und 7 Prozent im Gesundheitssektor (Eurofound, 2016, Seiten 68-70).

Grundlage jeglicher Prävention ist das „Verstehen“ der Ursachen und eine methodische Herangehensweise, die die komplexe Situation erfasst und die Bedingungen und Verantwortlichkeiten berücksichtigt. Dies gilt insbesondere bei Konflikten am Arbeitsplatz.

Dabei gilt es folgende Fragen zu berücksichtigen:

  • Welche organisatorischen Maßnahmen könnten zu einer Gewaltreduzierung beitragen?
  • Welche baulich–technischen Maßnahmen sind für einen gewaltreduzierten Arbeitsplatz notwendig?
  • Wie sehen die Entstehungsbedingungen aggressiven Verhaltens im Kontext Arbeitsplatz aus?
  • Welche Handlungskompetenzen benötigen die Fachkräfte, um aggressive Spannungen und destruktive Entwicklungen bei aggressiver Klientel zu vermindern bzw. zu unterbrechen?
  • Welche inter- und intrapersonelle Emotionsregulationsstrategien stehen zur Verfügung?
  • Woran lässt sich eine androhende Eskalation erkennen und wie kann diese unterbrochen werden?
  • Welche Maßnahmen sind nach einem Übergriff erforderlich?

Fühlen Sie sich eingeladen, sich einen Überblick über unsere differenzierten Angebote zu verschaffen.

Alle Angebote gelten im gesamten deutschsprachigen Raum.

 

Digitales Äquivalent unserer Trainings- Therapie- und Beratungsangebote

Wir bieten einen Großteil unserer Trainings-, Therapie- und Beratungsangebote auch in digitaler Form, per Einzel- oder Gruppen- Onlinebesprechung an.



Ansprechperson: Jürgen Fais


Informationsprospekt Konfliktfeld Arbeitsplatz

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„Ich habe nichts getrunken!“
Eine Analyse der kommunikativen Aspekte von Eskalationsdynamiken
im Arbeitsfeld der Kontakt- und Notschlafstellen der Drogenhilfe

Emotionsarbeit im Arbeitsfeld